
Die aktuelle Corona-Krise bestimmt und überschattet unsere Lebensbereiche. Ob Familie, Beruf oder im Vereinsleben, der Virus scheint allgegenwärtig, fast jedes Gespräch, nahezu jeder Post im Internet, jede TV-Sendung, jede Ansage im Radio hat das EINE Thema. Nahezu stündlich ändern sich Lage und Umstände in Mössingen, in Baden-Württemberg, in Deutschland, sogar weltweit: Ausgangssperren und Notfallregelungen, ein völliges Erliegen der privaten, geschäftlichen und gesellschaftlichen Kontakte.
Was macht das alles mit uns, den Jugendfußballern, den Jugendtrainern und den Vereinsmitarbeitern. Während sich in den Medien die obersten Sportfunktionäre über die monetären Auswirkungen im Profifußball auslassen, versuchen die wahren "Fußballhelden" an der Basis, die Jugendlichen aus der Corona-Apathie zu holen.
Unser Vereinsleben, unser geliebter Sport, der Fußball ist kurzzeitig völlig zum Erliegen gekommen. Die Jugend-Teams sahen sich unter normalen Umständen, unabhängig von der Schule, drei Mal die Woche im Training und dann am Wochenende zum Spiel oder Turnier, und das zum Teil seit vielen Jahren. Enge Freundschaften, die gemeinsame Begeisterung zum Fußball werden derzeit auf eine harte Probe gestellt: "Fußball ist ein Teamsport, ohne Sympathie und Freude am Miteinander funktioniert das nur bedingt", wissen die Trainer.
Recht emotional äußert sich hierzu einer unserer Trainer: "Die Jungs sind mir im Laufe der Jahre schon arg ans Herz gewachsen. Man sieht sich viermal die Woche auf dem Platz. Und dann dieses abrupte Ende. Alles nicht einfach. Meine Jungs kicken zum Teil schon zehn Jahre zusammen, haben Kontakt dank der sozialen Medien und treffen sich online, veranstalten Challenges aller Art." Unser Coach ist sich sicher: "Sie vermissen einander doch ein wenig, das will und wird aber keiner jemals zugeben."
Raus aus der Isolation, weg von der Playstation heißt die Devise eines anderen Trainerteams. Ein ganzkörperliches Trainingsprogramm wird den Spielern an die Hand gegeben.: "Joggen und Fitness im Freien geht auch in der aktuellen Situation. Die Eltern haben sicher auch ein Interesse das die Jungs mal rausgehen, hält man das als Eltern auf Dauer auch nicht durch ....".
"Ich versorge meine Jungs mit kleinen Videos mit Trainingseinheiten und Tricks. Das funktioniert ganz gut, das Feedback passt", meint ein Trainer der jüngeren Jahrgänge. Die sonst in Sportlerkreisen "geächteten" Social Media leisten aktuell gute Dienste, die ohnehin vorhandene Vernetzung hält die Teams zusammen.
Fortsetzung folgt...